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Isemarkt in Hamburg

Isemarkt in Hamburg

AUF! AUF DIE JAGD

Wenn ich an Shopping-Touren mit meinen Freundinnen denke – bekomme ich Gänsehaut…leider im negativen Sinne. Ich HASSE, HASSE, HASSE es zu shoppen. Inzwischen wissen das die meisten, dass ich für eine Klamotten-Shoppingtour in der Stadt eher nicht zu haben bin. Wenn ich etwas kaufen muss – gehe ich gezwungenermaßen los… jedoch meistens  nicht gut gelaunt. Ich werde leicht aggressiv und mächtig zickig. Für einen Laden brauche ich meistens 1 Minute. Ich komme rein – dann drehe ich mich einmal im Kreis und wenn mir nichts ins Auge fällt – verlasse ich schnellstens den Laden. Ich nehme nicht jede Bluse oder Pulli in die Hand und schaue mir von allen Seiten jedes Stück an. Ich kaufe meistens ohne die Sachen anzuprobieren (mit kleinen Ausnahmen), um Zeit zu sparen und die kilometerlangen Schlangen zu der Umkleide zu vermeiden. Meistens passen mir die Sachen. Sogar mein Freund (der auch schnell ist) braucht mehr Zeit beim Shoppen als ich. Wenn wir zu zweit unterwegs sind und er sagt…”Ich brauche neue Schuhe, wollen wir rein?” – ich schreie dann “Oh nein!”. Wenn wir an einem Laden mit Küchenzubehör  oder an einem Feinkostladen vorbeigehen und ich ihn mit leuchtenden Augen anschaue, schreit er dann “Oh nein”.

ABER… Lebensmittel, Küchenmaschinen und Küchenzubehör – DAS IST ES. Lebensmittel shoppen kann ich wirklich stundenlang. Wenn es nach mir gehen würde – den ganzen Tag. Da nehme ich gern jedes Stück in die Hand, fühle das Gemüse und Obst, rieche daran und an den Gewürzen. In den Feinkostläden könnte ich wohnen.

Die Lebensmittel sind aber auch wirklich schön – wie ein Gemälde. Die Farben-, Form- und Geruchs-Vielfalt und die unendliche Anzahl an Kombinationen, die sich ergeben, wenn man die Naturkunstwerke zu Handwerkskunstwerken verarbeitet und miteinander kombiniert.

Wenn ich verreise – interessiert mich in erster Linie die Kultur des Landes. Dann die kulinarische Tradition und Nationalgerichte. Dann die Lebensmittelmärkte und am Ende die Sehenswürdigkeiten. Das ist die Reihenfolge, in der ich über mein Reiseziel recherchiere.

Auch in Hamburg gibt es ein paar wunderschöne Orte, die ich gern besuche, wenn ich „Shoppen“ gehe.

Dazu gehört der Isemarkt. Dieser Markt fasziniert mich.

Er ist mit der Länge von 970 Meter Europas längster Freiluftmarkt, auf dem mehr als 200 Verkäufer ihre Waren anbieten. Was ich persönlich sehr interessant finde – der Markt verläuft parallel zu dem U-Bahn Viadukt, das bei schlechtem Wetter, die Verkaufsstände und die Köpfe der Marktbesucher schützt.

Auf dem Markt ist wirklich alles Mögliche zu bekommen: heimisches und exotisches Obst und Gemüse – in einer Vielfalt, die im herkömmlichen Gemüse- und Obsthandel nicht zu bekommen ist. Die wildesten Kräuter und Salate. Gewürze aus der ganzen Welt – es gab bisher noch kein exotisches Gewürz, das ich dort nicht bekommen habe. Tolles Fleisch, Meeresfrüchte, Fische, Aufschnitt, Käse. Es gibt Pflanzen, Holzprodukte, Getränke, Cafes, Blumen (sogar welche aus Australien), Öle, Pilze (die wildesten Sorten).. und…und…und…

Ich könnte Stundenlang hin und her laufen, schauen und einkaufen. Meistens solange, bis ich nichts mehr tragen kann und mein Portmonee leer geworden ist.

Der Markt besteht bereits seit 69 Jahren! Herrlich. Er ist leider nur 2 Mal pro Woche geöffnet und zwar immer dienstags und freitags zwischen 8:30 und 14:00, so dass es für mich aufgrund der Arbeit nicht immer möglich ist, um dorthin zu gehen und einzukaufen. Aber immer wenn ich an einem der freien Tage Zeit habe, fahre ich dorthin.

Zunächst gibt es dann einen gemütlichen (leider überteuerten) Kaffee in einem kleinen Bistro in der Nähe, von dem aus ich den Markt und die Marktbesucher beobachten kann. Danach gehe ich gestärkt „auf die Jagd“.

Anbei ein Teil meiner Beute von diesem Freitag (der Rest musste in den Kühlschrank). Ist das nicht ein Gemälde?

Ich habe am Freitag ein paar Fotos von dem Markt geschossen, da ich die Schönheit gern mit Euch teilen möchte.

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